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Bauformen und Gerätetypen
Bauformen und Gerätetypen

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Bauformen und Gerätetypen

Wäschetrockner, Waschtrockner oder Schranktrockner?

Mit Abstand am häufigsten wird ein Wäschetrockner zum Trocknen verwendet. Das ist ein Trommelgerät wie die Waschmaschine. Die Wäsche wird bei bewegter Trommel von temperierter Luft durchströmt und getrocknet.

Waschtrockner sind Waschvollautomaten mit eingebauter Trocknungsvorrichtung. Waschen und Trocknen erfolgt im selben Gerät. Zum Trocknen muss die Wäschemenge halbiert oder ca. um ein Viertel reduziert werden. Das bedeutet bis zu zwei Trocknungsgänge pro Waschgang und somit erhöhter Zeit- und Energiebedarf. Für beengte Raumverhältnisse und kleinere Haushalte ist dieser Gerätetyp mittlerweile eine gute Alternative.

Im Schranktrockner wird die Wäsche auf Bügeln bzw. auf herausziehbaren oder abklappbaren Trockenstäben getrocknet. Auch hier umströmt kalte oder warme Luft die Wäsche. Bei diesen Geräten handelt es sich immer um freistehende Geräte – sie sind nicht integrier- oder unterbaufähig. Zudem sind Schranktrockner mit einer Höhe zwischen 120 und 190 cm recht groß und sperrig. Eine besonders energieeffiziente Alternative ist der Kaltluft-Schranktrockner. Er benötigt allerdings bis zu 13 Stunden zur Trocknung der Wäsche. Schranktrockner sind hierzulande kaum erhältlich.

Bauform

Die Bauformen des Wäschetrockners sind denen der Waschmaschine weitgehend angepasst, damit beide Geräte neben oder übereinander aufgestellt werden können und optisch eine Einheit bilden.

Frontlader haben sowohl Einfüllöffnung als auch Bedienblende an der Front des Gerätes. Die Standardbreite beträgt 60 cm bei maximaler Füllmenge von meist 7 bis 9 kg Wäsche, je nach Modell. Frontlader sind teilweise unterbaufähig, d.h. nach Abnahme der Abdeckung können sie unter einer durchgehenden Arbeitsplatte aufgestellt werden. Teilweise ist die Anpassung an Küchen- bzw. Hausarbeitsraummöbel möglich, durch Anbringen eines Dekorrahmens mit Dekorplatte. Bei voll integrierbaren Geräten wird eine Möbeltür so vorgebaut, dass Gerätefront incl. Bedienleiste nicht sichtbar sind.

Kompaktgeräte sind Frontlader in verringerter Größe mit einer Füllmenge von bis 4 kg Wäsche. Diese Geräte können auf Arbeitsflächen gestellt oder an die Wand montiert werden.

Abluft- oder Kondensationstrockner?

Beim Ablufttrockner wird die feuchte Luft aus dem Gerät über einen Abluftschlauch durch eine Öffnung im Fenster oder Mauerwerk nach außen geleitet. Die Länge und Beschaffenheit des Schlauchs hat Einfluss auf den Energieverbrauch, da bei Ableitung der warmen, feuchten Luft ein Strömungswiderstand entsteht. Ein kurzer, möglichst “kurvenloser" Weg durch einen glatten Abluftkanal ist deswegen die energetisch günstigste Variante. Ablufttrockner sind günstiger in der Anschaffung als Kondensationstrockner, trotzdem werden sie kaum noch nachgefragt.

Beim Kondensationstrockner wird die Feuchtigkeit aus der Wäsche kondensiert und das Wasser in einem Behälter gesammelt. Dieser Behälter wird von Hand entnommen und geleert. Bei den meisten Herstellern ist aber auch ein Bausatz erhältlich, mit dem eine direkte Ableitung des Kondensats in den Abfluss möglich ist. Zur Aufstellung wird nur eine Steckdose benötigt, allerdings ist wichtig, dass das Gerät in einem gut belüfteten Raum steht. Der Energieverbrauch eines Kondensationstrockners liegt durchschnittlich etwa 15 Prozent über dem eines Ablufttrockners. Allerdings steht die gesamte Wärmeenergie hier am Aufstellungsort als Raumwärme zur Verfügung. Beim Ablufttrockner geht diese Wärmeenergie verloren, bzw. zusätzlich entzieht der Ablufttrockner einen Teil der Raumwärme.

Besonders energieeffizient: Wärmepumpentrockner

Beim Wärmepumpentrockner handelt es sich um einen Kondensationstrockner der mit Wärmepumpentechnik arbeitet. Beim konventionellen Kondensationstrockner wird Energie in Form von Wärme in den Aufstellraum abgegeben und steht zum Trocknen nicht mehr zur Verfügung. Dagegen bleibt beim Kondensationstrockner mit Wärmepumpe diese entzogene Energie dem Trocknungsprozess erhalten.

Wärmepumpentrockner sind im Anschaffungspreis zwar teurer als herkömmliche Kondensationstrockner oder Ablufttrockner, sie benötigen aber rund 65 Prozent weniger Energie als ein herkömmlicher Trockner der Klasse B! Wärmepumpen-Trockner erreichen als einzige die Energieeffizienzklassen A und besser. Das Geräteangebot in der besten Klasse A+++ ist mittlerweile groß.

Für Haushalte mit Gasanschluss

Beim Gas-Trockner ist das Betriebsmittel für die Heizung Erdgas, d.h. die Luft wird über einen Gasbrenner erwärmt. Gas-Trockner verbrauchen wenig Strom, da dieser nur zum Betreiben der Trommel benötigt wird. Das Gerät funktioniert im Prinzip wie ein Ablufttrockner. Auch für gasbetriebene Wäschetrockner ist die Kennzeichnung mit dem Energielabel Pflicht.

Wie viel Fassungsvermögen ist erforderlich?

Im Handel werden meist Wäschetrockner mit einer Füllmenge von 7 bis 9 Kilogramm angeboten. Kompaktgeräte können bis 4 Kilogramm beladen werden. Ein voll beladenes Gerät arbeitet am energieeffizientesten. Bedenken Sie deswegen bei Ihrer Wahl auch das Wäscheaufkommen in Ihrem Haushalt.