Was ist was: Die wichtigsten Begriffe – kurz erklärt
Active Assisted Living (AAL)
Intelligente Lösungen sollen Senioren oder hilfebedürftigen Menschen helfen, so lange wie möglich alleine zu Hause zu wohnen. Push-Meldungen auf das Smartphone könnten z. B. an die Medikamenteneinnahme erinnern. Denkbar ist auch, dass bei einem Sturz direkt der Pflegedienst informiert wird.
Gesundheitsrelevante Daten wie Blutzuckerspiegel oder Blutdruck könnten regelmäßig an den Hausarzt gemeldet werden.
Internet der Dinge (Internet of Things, kurz: IoT)
Auch Alltagsgegenstände sind untereinander vernetzt, kommunizieren eigenständig und können Aufgaben für den Besitzer erledigen, ohne dass dieser eingreifen muss. Dabei spielen die bisherigen Vernetzungsgeräte Computer oder Smartphone keine Rolle. Eine einfache Anwendung wäre z. B.: Stellen Sensoren im Hundehalsband fest, dass der Hund zum Tierarzt muss, wird der Arzttermin direkt unter Berücksichtigung des Terminkalenders vereinbart und der Besitzer rechtzeitig erinnert.
Lastmanagement (auch: Demand Side Management, DSM)
Lastmanagement wird immer wichtiger, da Strom aus Erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne nicht immer dann zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird. Statt Windräder z. B. an besonders windreichen Tagen sogar abstellen zu müssen, sollen potenzielle Verbraucher Anreize bekommen, ihren Energieverbrauch in diese Zeit zu verlegen.
Smart Home
Von einem Smart Home (frei übersetzt: intelligentes Haus) spricht man, wenn die im Haus oder in Wohnräumen verwendeten Geräte und Bedienelemente sowohl der elektrischen Anlage als auch der Heizungs-, Klimatisierungs- und Lüftungsanlagen sowie der Verschattungssystem (Rollladen) untereinander vernetzt und für bestimmte Aufgaben programmierbar sind. Die interne und externe Kommunikationstechnik, die Multimedia- und Sicherheitstechnik kann ebenso in das Smart Home eingebunden sein wie elektrische Haushaltsgeräte. Ferner lassen sich auch Assistenzfunktionen und Dienste für selbstbestimmtes Wohnen im Alter (Active Assisted Living – AAL) sowie Sicherheitsfunktionen in ein intelligentes Gebäudesystem integrieren. Das Smart Home kann über das Internet angesprochen und mit Hilfe von Apps vom Anwender bedient werden. Neben Smart Home habe sich auch Begriffe wie „Intelligentes Wohnen“, „eHome“, „Smart Living“ etabliert.
Als Basis für ein Smart Home können zwei verschiedene Systeme verwendet werden: bei Neubau oder Komplettsanierung macht ein leitungsgebundenes Bussystem Sinn. Zur Nachrüstung im Gebäudebestand eignen sich besonders drahtlose Funksysteme/WLAN, da hier keine Wände aufgestemmt oder Leitungen verlegt werden müssen.
Weitere Informationen zur Elektroinstallation im Smart Home.
Intelligenter Zähler (auch „Smart Meter“)
Der intelligente Zähler erfasst den Stromverbrauch( z. B. im Haushalt) und sowie die eingespeiste Energiemenge (z. B. von der hauseigenen Solaranlage). Mittels eines Smart Meter Gateways kann er zu einem intelligenten Messsystem ausgebaut werden. Die Visualisierung der Werte erfolgt in Zusatzgeräten wie dem Smart Meter Gateway oder auch einem Computer oder Tablet. Für die gesicherte Ausführung von Steuerbefehlen ist ebenfalls ein Smart Meter Gateway notwendig. Um Datensicherheit und Datenschutz zu gewährleisten macht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Vorgaben.
Intelligentes Messsystem und Smart Meter Gateway
Das intelligente Messsystem besteht im Kern aus einer Kommunikationseinheit, dem Smart Meter Gateway, welches den intelligenten Zähler mit vernetzbaren Geräten im Haushalt und Extern verbindet, z. B. einem Messstellenbetreiber. Wenn der Besitzer will, könnten Geräte beispielsweise dann gestartet werden, wenn günstiger Strom zur Verfügung steht (siehe auch „Lastmanagement“).
Das Smart Meter Gateway hat in diesem System die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Kommunikationsverbindungen verschlüsselt werden und nur die gewünschten Daten an die berechtigten Teilnehmer gelangen.
Vernetzte Geräte (auch: Smart Appliances, intelligente Geräte)
Vernetzte Geräte sind mit Funktionen ausgestattet, über die sie mit dem Internet, einem Smart Meter oder einer Steuereinheit verbunden werden können. Dadurch kann z. B. das Gerät per Smartphone bedient bzw. überwacht werden, der Betrieb nach Vorgaben und mit Vetorecht des Benutzers verlagert oder unterbrochen werden, der Kundendienst eine Ferndiagnose stellen, Software-Updates installiert oder weitere Services wie Rezepte, Bedienungsanleitungen usw. angeboten werden.