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Kleine Haushalte: Clevere Lösungen nicht nur für begrenzte Platzverhältnisse
Kleine Haushalte: Clevere Lösungen nicht nur für begrenzte Platzverhältnisse

© Bosch

Kleine Haushalte: Clevere Lösungen nicht nur für begrenzte Platzverhältnisse

Energieeffizient waschen: Kleiner Haushalt, kleine Waschmaschine.

Wer allein oder zu zweit wohnt, bei dem fällt in der Regel weniger Wäsche an als in einem Familienhaushalt. Eine gut gefüllte Waschmaschine läuft nachweislich zwar am effizientesten, doch dank intelligenter Technik müssen die Bewohner trotzdem nicht wochenlang ihre Schmutzwäsche sammeln, um den ganzen Platz in der Trommel auszunutzen. Moderne Waschmaschinen sind in der Regel mit einer Mengenautomatik ausgestattet und passen den Wasser- und Energiebedarf der jeweiligen Beladungsmenge an. Zudem gilt die maximale Füllmenge des Gerätes nur für bestimmte Programme wie Baumwolle. Bei pflegeleichten Materialien sollte die Trommel nur halb so voll geladen werden, um die Textilien zu schonen, bei Fein- und Handwäsche oder Wolle sollte sogar noch weniger Wäsche in die Trommel. Genaue Angaben zu den jeweiligen Beladungsmengen finden Verbraucher in der Bedienungsanleitung der Geräte.

Schlanke Geräte für kleine Nischen

Steht nur ein begrenzter Stellplatz für eine Waschmaschine zur Verfügung, sind Geräte mit geringerer Trommelgröße und damit geringeren Ausmaßen eine gute Wahl. Toplader beispielsweise sind mit einer Breite von nur etwa 40 bis 46 Zentimetern besonders schlank. Diese Modelle werden von oben befüllt und bedient und passen auch in kleine Nischen und Ecken. Eine Alternative sind die kompakten Slimline-Waschmaschinen. Durch die geringe Tiefe von etwa 40 bis 45 Zentimetern ragen diese Modelle weniger in den Raum hinein. Trotz der geringen Größe haben sowohl Slimline-Modelle als auch Toplader ein Fassungsvermögen zwischen 4,5 und sechs Kilogramm – eine Menge, die für Ein- oder Zweipersonenhaushalte meist ideal ist.

Waschtrockner: Platzsparende Alternative zu zwei Einzelgeräten

Auch auf den Komfort eines Trockners muss man in kleinen Wohnungen dank der Waschtrockner nicht verzichten. Bei dieser Kombination aus Waschvollautomat und Wäschetrockner wird die Kleidung sowohl gewaschen, gespült, geschleudert als auch getrocknet. Die maximale Beladungsmenge zum Trocknen ist allerdings niedriger als zum Waschen. Um gute Trockenergebnisse zu erzielen, muss zum Trocknen die Wäschemenge je nach Modell um die Hälfte bis rund ein Viertel reduziert werden. Es gibt mittlerweile auch Modelle auf dem Markt, die bis zu sieben Kilogramm Wäsche in einem Arbeitsgang waschen und trocknen, was für die meisten Haushalte völlig ausreichend ist.

Verbrauchsangaben auf dem Energielabel vergleichen

Wer sich für einen Waschtrockner entscheidet, sollte einen genauen Blick auf das Energieeffizienzlabel werfen, das von Klasse A bis G reicht. Der Strom- und Wasserverbrauch ist bei diesen Kombigeräten in den letzten Jahren zwar deutlich niedriger geworden, die Unterschiede sind aber immer noch groß. So verbrauchen Waschtrockner mit Wasserkondensation auch für den Trockengang viele Liter Wasser. Bei diesem Prozess wird die feuchtwarme Luft aus der Maschine mit kaltem Wasser abgekühlt und so zum Kondensieren gebracht. Das Kühlwasser wird anschließend einfach abgepumpt. Geräte mit Luftkondensation sind deutlich sparsamer: Hierbei wird zur Kondensation der feuchtwarmen Luft aus der Trommel die Außenluft genutzt. Dadurch entsteht kein zusätzlicher Wasserverbrauch für den Trockenvorgang. Zu beachten ist allerdings, dass der Aufstellort bei diesen Geräten gut belüftet sein muss. Andernfalls kann sich die feuchte Luft, die beim Trockenprozess entsteht, an den Wänden niederschlagen und zu Schimmelbildung führen.

Besonders effizient sind moderne Waschtrockner mit Wärmepumpentechnologie. Neben einem geringen Wasserverbrauch benötigen diese Modelle auch wesentlich weniger Strom und unterschreiten den vorgeschriebenen Grenzwert für Energieeffizienzklasse A um bis zu 40 Prozent. Verbraucher sollten daher nicht nur die Energieeffizienzklasse, sondern auch die durchschnittlichen Verbrauchsangaben für Strom und Wasser für einen Wasch- und Trockenvorgang auf dem Energielabel vergleichen.

Auch in kleinen Küchen nicht auf Komfort verzichten

Die Wohnungsknappheit insbesondere in den Großstädten ist in Deutschland nach wie vor noch nicht gelöst. Um überhaupt eine bezahlbare Bleibe zu finden, gilt es Kompromisse zu machen. In vielen Wohnungen fällt die Küche recht klein aus oder es ist nur eine Küchenzeile im Wohnraum vorhanden. In Sachen Komfort und Ausstattung muss man aber trotzdem keine Abstriche machen. Geräte mit schmaler Bauform oder clevere Kombilösungen finden in den kleinsten Küchen Platz und lassen mit ihren vielfältigen Funktionen die Herzen von Hobby-Köchen höher schlagen.

Ein Gerät, unzählige Möglichkeiten

Besonders praktisch sind Kombi-Backöfen, die nicht nur backen und grillen, sondern auch dampfgaren oder eine Mikrowellenfunktion haben. Das spart enorm viel Platz und es geht keine Stand- oder Staufläche für ein weiteres Einzelgerät verloren. Bei solchen Kombi-Geräten kann man die Funktionen einzeln nutzen oder sie kombinieren. Wird beim Backen beispielsweise die Mikrowelle zugeschaltet, verkürzt sich die Garzeit um bis zu 50 Prozent. Auch Kombi-Dampfgarer werden immer beliebter, denn sie erlauben eine besonders schonende Zubereitung der Speisen. Durch die Kombination von Dampfgaren und einer trockenen Beheizungsart bleibt Fleisch zum Beispiel schön saftig und Brot innen locker, während außen eine goldbraune Kruste entsteht. Ein weiterer Vorteil: In einem Backofen mit integriertem Dampfgarsystem können einzelne, aber auch verschiedene Gerichte oder große Mengen gleichzeitig auf mehreren Ebenen zubereitet werden. Die erforderliche Wasserzufuhr erfolgt meist über einen manuell befüllbaren Wassertank. Wer sich nicht zwischen Mikrowelle und Dampfgarer entscheiden möchte, findet inzwischen auch Kombi-Geräte, die beide Funktionen in sich vereinen.

Es müssen nicht immer 60 Zentimeter sein

Ebenfalls platzsparend und eine ideale Lösung für kleine Küchen sind Kompaktbacköfen, die statt der Standardhöhe von 60 nur 45 Zentimeter Höhe haben. Aber nicht nur Backöfen, auch Spülmaschinen gibt es in kompakteren Varianten als der Standardgröße. Diese kleineren Modelle passen sich nicht nur den Platzverhältnissen an, sie tragen ebenso der Tatsache Rechnung, dass kleinere Haushalte auch weniger Geschirr zu spülen haben. Spülmaschinen mit einer Breite von 45 Zentimetern sind für neun bis zehn Maßgedecke* ausgelegt und stehen in Sachen Ausstattungsumfang und Funktionsvielfalt den großen Geräten in nichts nach: Viele Modelle verfügen zum Beispiel über Besteckschublade, Startzeitvorwahl und zahlreiche Spezialprogramme, etwa für Gläser. Kleinere Geschirrspüler verbrauchen zwar etwas mehr Energie als größere, haben aber immer noch einen deutlich niedrigeren Strom- und Wasserverbrauch, als es beim Spülen von Hand der Fall ist.

Selbst für Weinliebhaber gibt es kompakte Lösungen: Weinkühlschränke, die mit nur 45 Zentimeter Höhe ebenfalls in die kleine Nische passen, bieten bis zu 18 Flaschen Platz. Und das bei optimalen Lagerbedingungen: Je nach Sorte des Weins kann eine Temperatur zwischen fünf bis 20 Grad eingestellt werden.

Effizient Kühlen und Gefrieren

Bei der Anschaffung eines Kühlschranks sollten Verbraucher ein Modell wählen, das ihrem individuellen Bedarf entspricht. Oft ist eine kompakte Kühlgefrier-Kombination ausreichend. Wird sehr wenig eingefroren reicht auch ein Kühlschrank mit Gefrierfach. Die Faustregel sagt: Ein- bis Zwei-Personen-Haushalten reicht ein Kühlschrank-Nutzinhalt von 120 bis 140 Liter. Zum Gefrieren genügen bei geringer Vorratshaltung rund 50 Liter Nutzinhalt pro Person. Wer ein Kühlgerät genau nach seinem Bedarf kauft, kann nicht nur Platz, sondern auch deutlich Energie sparen – denn nicht genutzter Kühl- oder Gefrierraum verbraucht unnötig Strom.

*) ein Maßgedeck besteht aus je einem Essteller, Dessertteller, Suppenteller, einer Tasse und Untertasse, einem Glas und Besteck.